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Restaurant «Il dodici», Basel

Der Hauptraum, der sechseinhalb Meter breit, sechs Meter hoch und 50 Meter lang ist, ist an drei Seiten raumhoch und rhythmisch verglast. Der Boden ist mit breiten längsgerichteten Eichendielen belegt, die den Hallencharakter betonen; die Wände sind mit einer ochsenblutrot lackierten Holzvertäfelung verkleidet, deren Maserung fein durchscheint. Für eine gute Akustik sorgen die schweren Vorhänge und Akustikplatten unter den Tischflächen.

Im vorderen Bereich befindet sich die Bar mit einem überlangen Tresen aus Nussbaumholz und einer Steinfläche aus Nero Marquiña-Marmor. Der Tresen selbst ist leicht geneigt, um eine komfortablere Benutzung zu gestatten; aus dem gleichen Grund ist er mit Taschenhaken und einem Edelstahlrohr als Fussleiste versehen. Unmittelbar am Tresen sind Barhocker aneinander gereiht, gegenüber vier Sesselgruppen angeordnet.

Der eigentliche Speiseraum beginnt jenseits der Bar. Er besteht aus dem durchgängigen hallenartigen Raum und aus einer im Mezzanin angeordneten Galerie, die sich auf den Saal öffnet und durch eine Treppe zugänglich ist. Am Ende des Hauptspeisesaals befinden sich drei private Essräume für besondere Anlässe.

Im Hauptspeisesaal sind kleine quadratische Tische so in Reihen angeordnet, dass sie mit Blick nach aussen auf die Strasse beliebig miteinander kombiniert werden können. Mit dem gleichen Möbel, das unterschiedlich gedeckt wird, werden unterschiedliche Bereiche geschaffen: für den schnellen, einfachen Lunch wie für das etwas bequemere und anspruchsvollere Mittagessen. Ein Wald von leichten, tief herunterhängenden Lampen wirft warmes Licht auf die einzelnen Tischreihen. Auf der Raumseite, die der Fensterfront gegenüber liegt, sind Vierertische mit Bänken so aneinander gereiht wie in alten Speisewagen. Wie in alten Speisewagen werden sie durch Tischlampen beleuchtet. Kleiderhaken erlauben es, Jacken und Mäntel bequem und übersichtlich aufzuhängen. An der grossen holzvertäfelten Wand hängen 110 alte goldgerahmte Photographien aus dem Firmenarchiv: Sie stellen historische Szenen aus den Sport- und Freizeitsaktivitäten der beiden Konzerne Ciba und Sandoz dar und versinnbildlichen auf heitere Weise die Kontinuität der Geselligkeit.

Verfahren
Direktauftrag
Bauherrschaft
Novartis Pharma AG
Kenndaten
GF: 970 m²
Zeitraum
2005–2008
Verfasser
Vittorio Magnago Lampugnani mit Jens Bohm und Joos+Mathys Architekten
Team
Markus Mangler
Röntgenstrasse 10, 8005 Zürich + 41 43 960 24 50 mail@baukontorarchitekten.ch Instagram Pinterest